Kennst du deine Liebessprache/n?
Ich finde ja, Liebessprachen sollten in der Schule unterrichtet und in Kursen angeboten – ähnlich wie eine Fremdsprache.
Die Basis, welche Liebessprache/n wir sprechen oder besser gesagt fühlen, bekommen wir (ähnlich wie unsere/n Bindungsstile/n) bereits in früherer Kindheit mit auf den Weg.
Teilweise schauen wir uns von unseren Bezugspersonen ab, wie sie Liebe zeigen und empfangen und teilweise werden sie aus einem Defizit geprägt. Daraus, was wir bei anderen sehen; schön finden, aber selbst nicht erfahren.
Das Gemeine an den Liebessprachen ist, dass unser jeweiliger Glaubenssatz, dass „GENAU SO Liebe aussieht und sich anfühlen muss“ eben nur für uns selbst gilt.
Wir tappen aber oft in die Falle, diese Erwartungshaltung an unser Gegenüber anzulegen und verfallen in Enttäuschung durch diese nicht kommunizierte, enttäuschte Erwartungshaltung.
Und fallen damit weiter in unsere Schutzstrategien, wie beispielsweise Distanzierung, Vermeidung oder Projektion. Das heißt, wir suchen die Befriedigung in anderen Aktivitäten oder Menschen, statt in uns hineinzufühlen, offen zu kommunizieren und uns „einfach“ gut so zu fühlen, wie wir sind.
Denn das lernen wir nicht.
Weil uns weder beigebracht wurde, hineinzufühlen, was uns guttut, noch was uns enttäuscht, geschweige denn, wie wir mit Enttäuschung umgehen können.
Und damit enden unterschiedlich gesprochene Liebessprachen oft in Streitigkeiten über fehlende Wertschätzung, ausbleibende Anerkennungen zu wenig Nähe, Intimität oder Unterstützung.
Im vorherigen Beitrag gibt es eine Übung, die euch helfen kann, euch selbst und einander besser zu verstehen.
Bis dahin, vergiss nicht:
Du bist gut so, wie du bist.